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LSF und SPF – Was steckt dahinter?

LSF 20, 30 oder 50? Wer kennt das nicht, man steht im Laden und hat die Qual der Wahl zwischen gefühlt Hunderten Sonnencremes. Um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern, haben wir ein paar Tipps für Dich, um die für Dich perfekte Sonnencreme zu finden.

LSF oder SPF – wo liegt der Unterschied?

Es geht schon los, dass man beim Einkauf vor dem Regal steht und einem der Unterschied zwischen der Abkürzung LSF und SPF nicht mehr so recht einfallen will. 😉

Aufklärung: Der LSF ist die Abkürzung für den europäischen »Lichtschutzfaktor«, SPF ist die Abkürzung für den amerikanischen »Sun Protection Factor«.

Vor einigen Jahren war der SPF noch doppelt so hoch einzustufen wie der LSF, aber mittlerweile wurden die Werte angeglichen und LSF sowie SPF haben exakt denselben Sonnenschutzfaktor.

Wie hoch ist der persönliche Eigenschutz meiner Haut?

Fröhliche Frau mit Sommersprossen cremt sich am Strand mit Sonnencreme ein.
Welcher Hauttyp bin ich?

Jeder Hauttyp hat von Haus aus seinen ganz persönlichen Eigenschutz, das heißt, er kann sich eine bestimmte Zeit ungeschützt der UV-Strahlung aussetzen, ohne einen Sonnenbrand oder Hautrötungen zu bekommen.

Unsere Haut bildet in der Basalzellschicht über die Melanozyten den Farbstoff Melanin. Allerdings dauert es ein paar Tage, bis sich der Hautfarbstoff Melanin, der zu unserer geliebten Bräunung führt, zum Schutz der Zellen gebildet hat. Bis dahin ist unsere Haut sehr Sonnenbrand gefährdet. Mehr zum Thema Lichtschutz!

Helle Hauttypen produzieren weniger Melanin und reagieren deswegen um einiges empfindlicher auf Sonnenlicht als dunkle Hauttypen.

Schon 1975 hat der Dermatologe Thomas Fitzpatrick eine Hilfestellung für die Klassifikation der verschiedenen Hauttypen erstellt. Die Klassifizierung wurde zwar über die Jahre immer weiterentwickelt, wird aber nach wie vor als Richtwert verwendet.

Klassifizierungs-Tabelle der verschiedenen Hauttypen und ihr Eigenschutz nach dem Fitzpatrick Modell
Klassifizierungs-Tabelle der verschiedenen Hauttypen nach dem Fitzpatrick Modell

Welcher Lichtschutzfaktor passt zu mir?

Lichtschutzfaktor 20,30,40 oder 50 und die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors
Wie kann ich schnell berechnen, welchen Lichtschutz ich benötige?

Um herauszufinden, wie lange Du in der Sonne bleiben kannst, multiplizierst Du ganz einfach Deinen Eigenschutz mit dem Lichtschutzfaktor Deines Sonnenschutzmittels.

Schnelle Berechnung:
Eigenschutz (s. Tabelle) x LSF = Zeit in Minuten
Beispiel: Eigenschutz ca. 10 Min. x LSF 30 = 300 Minuten
Du könntest also theoretisch ein fünfstündiges Sonnenbad genießen.

Um sicherzugehen, sollte man aber nicht die volle Zeit ausnutzen, da durch kleine »Anwendungsfehler« der Lichtschutz verringert werden kann. 15 Tipps rund um Sonne und Haut

Für die richtige Wahl des Lichtschutzfaktors empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz für Erwachsene einen LSF von mindestens 20 und für Kinder mindestens einen LSF 30. Einen höheren Sonnenschutz (LSF 50+) benötigt man eigentlich nur in großen Höhen, auf Schnee, am und im Wasser und in Berufen, die täglich im Freien ausgeübt werden.

Wissenswertes:
Man sollte sich seinen Lichtschutzfaktor also nicht nach dem Motto »Viel hilft viel« auswählen, sondern nach dem eigenen Hauttyp. Hierzu noch mehr erfahren: 15 Tipps rund um Sonne und Haut

Bei Pigmentstörungen und zum Schutz neuer Narben empfiehlt sich allerdings die Verwendung eines höheren Lichtschutzfaktors (50+).

Sonnencreme – mineralisch oder chemisch?

Die richtige Wahl der Sonnencreme ist bei dieser riesigen Auswahl an Produkten nicht immer so einfach. Was aber auf jeden Fall in der Sonnencreme enthalten sein sollte, sind UVA- & UVB-Filter. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob ich mich für eine chemische oder mineralische Sonnencreme entscheide.

Zeichnung die den unterschied auf der Haut von mineralischen und chemischen Sonnenschutzmitteln zeigt
Für welche Sonnencreme soll ich mich entscheiden? Chemische oder mineralische?

Chemische Sonnenschutzmittel enthalten organische Verbindungen, die in die Haut eindringen und UVA- & UVB-Strahlen in Wärme umwandeln. Die Produkte lassen sich gut auftragen und hinterlassen ein gutes Hautgefühl. Wichtig ist, das Produkt nach dem Baden / Abtrocknen, sowie nach einigen Stunden erneut aufzutragen. Dies gilt auch für den mineralischen Lichtschutz.

Mineralische Sonnenschutzmittel werden auch gerne als »physikalische Sonnencremes« bezeichnet. Das heißt, der Sonnencreme werden mineralische Weißpigmente wie Zinkoxid und Titandioxid beigemischt, die eine Schutzschicht auf der Haut bilden und die UV-Strahlen wie winzige Spiegel reflektieren.

Das Allergiepotenzial bei mineralischer Sonnencreme ist sehr viel geringer als bei chemischen UV-Filtern, sie hinterlassen jedoch einen weißen Film auf der Haut und lassen sich nur schwer eincremen und wieder entfernen.

Um diese Nachteile zu vermeiden, werden oft die in der Kritik stehenden Nanopartikel beigemischt. Die winzigen Partikel lassen sich besser auf der Haut verteilen, stehen aber im Verdacht, direkt in den Körper einzudringen. Wie unser Körper auf Nanopartikel reagiert, ist noch zu wenig erforscht.

Der richtige Sonnenschutz für Baby- und Kinderhaut

Baby- und Kinderhaut muss besonders geschützt werden, da sich der Eigenschutz-Mechanismus der Haut erst in den ersten 6 Lebensjahren langsam entwickelt. Es empfiehlt sich lange Kleidung, Kopfbedeckung und spielen unter dem Sonnenschirm oder noch besser, im Schatten. Auch gibt es spezielle Sonnenschutzcremes für unsere Kleinsten.

Schutz vor lichtbedingter Hautalterung und Hautschäden ist aus unserer Sicht nicht nur medizinisch, sondern auch kosmetisch absolut empfehlenswert. Ich persönlich benutze täglich die Calu N° 8b Perfekt Skin CC-Creme mit SPF 15 mit hochdosierter Hyaluronsäure. Sie verschmilzt so wunderbar mit dem eigenen Hautton und schenkt ein frisches, gleichmäßiges Aussehen den ganzen Tag lang. Sollte mir dieser Sonnenschutz nicht ausreichen, verwende ich die Calu N° 8c Hyaluron Lift Cream mit SPF 30, vergesse dabei aber auch nicht Hals, Dekolleté und Handrücken.

Herzlichst, Eure Claudia mit den Calu-Mädels

Quelle

  • DHA – Deutsche Haut- und Allergiehilfe E.V.
  • Bfs – Bundesamt für Strahlenschutz
  • Haut.de

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